Donnerstag, 23. Mai 2013

Künstler aus der Schweiz sollen Schloss Radibor beleben.

Heute in der SZ:


Donnerstag, 23. Mai 2013
BAUTZEN NACHRICHTEN
Künstler aus der Schweiz sollen Schloss Radibor beleben

Von Kerstin Fiedler

Der strahlende Sonnenschein und die einmalige Atmosphäre von Schloss Radibor faszinieren Kuk alias Matthias Krucker. Der Ostschweizer ist Künstler und mit seinem Freund und Schlossbesitzer Erwin Feurer den weiten Weg nach Radibor gekommen. Alte Bilder, zum Beispiel von Wilhelm Pieck, hat er sich sofort geschnappt und seine Schweizer Kühe über „alte Gedanken auf die Stirn gemalt". Doch Kuk ist nur ein Anfang. „Wir werden mit vielen Schweizer Künstlern wiederkommen, verspricht Erwin Feurer. Denn das Schloss soll leben. So wie auch schon die vergangenen drei Jahre. „Wir haben es uns allerdings einfacher vorgestellt, was die Beteiligung und Mitwirkung der Menschen betrifft", sagt Feurer. Denn es fehlen materielle Mittel. Dennoch hat sich Feurer dieses Jahr vorgenommen, das Haus winterfest zu bekommen. Die Heizkörper fehlen zwar noch, doch die Anschlüsse an das Nahwärmenetz sind fertig. „Dann müssen wir im Winter nicht mehr zumachen und können auch in dieser Zeit etwas anbieten", sagt Feurer.

Wieder eingezogen sind jetzt die beiden Protagonisten der Kunstinitiative Obart, Claudia Matoušek und Mike Salomon. Sie sehen das Leben im Schloss ganz entspannt. „Wir sind in unserem Ehrenamt auf dem richtigen Weg und immer auch für Gäste da", sagt Claudia Matoušek. „Aber wir wissen auch, dass nur mit Kultur kein Geld zu verdienen ist", sagt Mike Salomon. Auf der anderen Seite: Die Künstler beleben die Gesellschaft. Doch ohne Hilfe der Gesellschaft geht es eben nur langsam voran. „Die Menschen verlangen jetzt, dass etwas in kürzester Zeit fertig wird. Aber sie haben auch 20Jahre zugeguckt, wie alles zerfallen ist", sagt Claudia Matoušek.

Nach wie vor hält Erwin Feurer an seinem Vorhaben „Burnout fund" fest, einer Art Selbsthilfeorganisation gegen diese sich ausbreitende Volkskrankheit. „Da läuft derzeit eine Kampagne in der Schweiz, um Sympathisanten und Geldgeber zu finden", sagt Erwin Feurer. Vielleicht lassen sich ja auch diese Leute von der Atmosphäre des Schlosses Radibor verzaubern. Wie Kuk

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Kuk, Ludy Bauer und Heinrich Herzig ausgestellt in der Ostschweiz.

Kunst(un)fall in der Ostschweiz:
2(Über)lebende, 1 Toter!
Kuk, Ludy Bauer, Heinrich Herzig featured by Erwin Feurer.

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Donnerstag, 16. Mai 2013

CH-Künstler Kuk auf Schloss Radibor.

Friedrich Wilhelm Reinhold Pieck (* 3. Januar 1876 in Guben; † 7. September1960 in Berlin) war ein deutscher Politiker,Sozialdemokrat und später Kommunist. Er war Mitbegründer der SED und von 1949 bis zu seinem Tode 1960 der einzigePräsident der DDR.

Jan Vermeer van Delft (getauft 31. Oktober 1632 in Delft; begraben 15. Dezember 1675 in Delft; zeitgenössisch:Joannis ver MeerJoannis van der Meer) ist einer der bekanntesten holländischenMaler des Barock. Er wirkte in der Epoche des Goldenen Zeitalters der Niederlande, in der das Land eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte.

Als MarienbildnisMadonnenbildnis(Marienbild) bezeichnet man in derchristlichen Ikonographie die DarstellungMarias allein oder gemeinsam mit demJesuskind. Der populäre Begriff Madonnawird überwiegend für Einzeldarstellungen der Gottesmutter mit ihrem Kind verwendet. Seit dem 3. Jahrhundert bildet das Marienbild den häufigsten Gegenstand der christlichen Kunst, der sich auf zahllosen Bildmedien und in vielfachen inhaltlichen Zusammenhängen präsentiert und der Marienverehrung bildhaften Ausdruck verleiht.[1]



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Samstag, 11. Mai 2013

Heinrich Herzig (1887 - 1964) über Carl Spitzweg (1808 - 1885)

Aus dem TEIL-Nachlass von Heinrich Herzig:

Monatelang bin ich zu diesem Vortrag verurteilt worden. Da dies eine für mich ungewohnte Arbeit ist, wählte ich einThema, das mir persönlich zusagend und das ich glaube am ehesten bewältigen zu können. Von dem fröhlichen Meister Spitzweg will ich sprechen, von seinem Leben und seinem Wanken will ich reden. Sie wissen vielleicht nicht, dass Spitzweg zu Zeiten ein ebenso fröhlicher Dichter wie Maler war. Ich mache Sie daher mit einigen kleinen Reimen bekannt, ich komme damit am besten über die erste Verlegenheit meines Vortrags hinweg.

Sie werden aus diesen Reimen heraus gefunden haben, wohin unser gemütliches Malen strömt. Er ist ein Münchner Künstler und wurde als Kind vermögender Eltern am 5. Februar 1808 geboren. Er war, was bei Malern sonst selten ist, sehr vorsichtig in der Wahl seiner Eltern, er brauchte sich sein Leben lang nie mit pekuniären Sorgen herum zu balgen, ein Umstand, der seinen gesunden Humor immer frisch hielt. Er verlebte in München eine sorglose Jugend. Als folgsamer Sohn auf Wunsch seines Vaters wurde er nach Absolvierung der Lateinschule Apothekerlehrling in der Hofapotheke. Er drehte Pillen, etikettierte Schächtelchen, Wundsalben. Zeichnet aber zu seinem und seiner Kollegen Vergnügen die ihn interessierenden Kunden, bis er dann als Apothekergehülfe nach Straubing kam, wo er jedenfalls die Liebe zu dem kleinstädtischen Wesen holte, das durch alle seine Bilder geht. Nach 2 Jahren kam er wieder nach München als Professor, wo er in der freien Zeit mit Vorliebe Theater spielte, zechte und fidele Kameradschaft hielt. Bei einem Kuraufenthalt in Bad Sulz am Geissenberg entdeckte in fröhlicher Gesellschaft Dr. Zeiß das Malertalent in Spitzweg, er machte ihn mit einigen Münchner Malern bekannt. Bei fröhlichen Gelagen und Spaziergängen machten sie ihm auch den nötigen Appetit zum Malen. Das war damals in München ein schwerwiegender Entschluss, denn Schauspieler und Protestanten und Maler standen damals nicht in bestem Rufe. Es stellten sich auch bald die unangenehmen Seiten des neuen Berufs ein, Spitzweg hatte in der ersten Ausstellung im Kunstverein einen Misserfolg.

Er zog sich nun in die Einsamkeit zurück. In seinem Stübchen am Rindermarkt, wo er über Dächer und Mauern sah, entstanden nun in ziemlich rascher Folge seine Werke. Seine Kunst ging zuerst einträchtiglich neben dem anderen her, sie Unterschied sich in Farbe und Form noch wenig von seinen Genossen Schwind, Schleid und Richter. Nur die Motive für seine Bilder waren anders, realistischer. Während Richter und Schwind sich in romantischen Geschichten und Erzählungen ergingen, malte Spitzweg eine Ital. Zollwart (?). Sehen wir uns dieses Bild an, so finden wir in den Charakteristiken der Figuren den ganzen Spitzweg, eine richtige Spitzweg ... Ist, den Student mit der Schirmmütze wie auch die Frauenfigur mit dem Schal und dem mächtigen Hut ... Bilder sind der arme Poet, der Liebesbrief und der Betrunkene.

Spitzweg war ein bescheidener, man darf sagen schüchterner Mann, der die selbständigen Regungen seines künstlerischen Willens energisch zurückdrängte und sie den kritischen Genossen gegenüber nicht offenbaren wollte, daher kommt es, dass die besten Werke seiner Frühzeit erst im Nachlass gefunden wurden. Währenddem Schwind und Richter Idealen zustrebten, die nicht mehr ins Reich der Maler gehörten, wollte er nichts machen und nicht weniger sein als Maler. Er wollte die Komik, die den Figuren seiner Bilder anhaften, mit nur malerischen Mitteln darstellen. Bei Schwind und Richter war die Anekdote die Hauptsache, besonders das koloristische ihrer Bilder ging nebenher. Es entstehen nun Bilder von urkomischem malerischem und gegenständlichem Reiz, in denen er größte Meisterschaft entwickelt, indem er das anekdotische erzählerische mit dem künstlerischen reizvoll malerischen Vortrag in Verbindung und Harmonie zu bringen weiß, was seine Zeitgenossen selten erreichten.
No. 21 23 24 29 31 34 36 37 I + II

Für mich sind dann von ganz besonderem Reiz die Bilder der Kaktusfreund 38 und das Bildchen der ewige Hochzeiter...

Fortsetzung folgt.

(Wiedergegeben von Erwin Feurer)

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Egnach, 11. Mai 2013

Donnerstag, 9. Mai 2013

Aus dem Teil-Nachlass des CH-Künstlers Heinrich Herzig (1887 - 1964)

Heinrich Herzig über sich selbst:

Heruntergekommener Appenzeller titulieren mich die Rheinecker wenn sie spottlustig werden. Dieser etwas boshafte Ausspruch stimmt aber nicht, denn meine Eltern sind viele Jahre vor meiner Geburt von der hangartigen Terrasse von Walzenhausen ins Städtchen Rheineck herunter gezügelt.

Gleich in der ersten Stunde meines Lebens habe ich "Rhineggerluft" geatmet und in Rheineck habe ich die Schulbänke abgestaubt, wenn auch nicht mit besonderem Eifer.

Viel lieber tummelte ich mich am Rhein herum, der damals noch ein mächtiger, wilder Geselle war, der alle paar Jahre die Bürger von Rheineck ärgerte indem er ihnen Wasser in die Keller goss. Oder wir strichen nach der Schule durch die alten Gassen und trieben Unfug. In diesen Jahren fing ich an, alte Winkel, Gassen und Häuser zu zeichnen, auch die Rebhügel und der Burgstock wurden zu Papier gebracht. Auch die lieben Mitbürger und Mitbürgerinnen wurden vom Stifte nicht verschont, bei dieser kindlichen Zeichnerei kam mir oft die Lust an, die biedern Bürger mit buntem Frack zu zieren und ihnen, statt den üblichen Hut, Zopf und Dreispitz aufzusetzen, wie ich das auf alten Bildern im Rathaus, Löwenhof und anderen Herrenhäusern gesehen habe. Irgendwie hatten es mir auch die umliegenden Burghügel mit den Reben und den barocken Rebhäuschen angetan. Da sah ich in kindlichen Träumereien Damen in weiten farbigen Kleidern und mit gepuderten Lockenzöpfen vor dem Rebhaus oben in der Sonne sitzen und von den Trauben naschen. Woher kommen diese Kinderträume, die übrigens heute noch nicht verschwunden sind? Sicher nicht nur von den alten Bildern, die ich gesehen habe.

Dieser eigentlich nicht mehr zeitgenössische fröhliche und etwas steife Barockgeist lag nicht nur über den Fassaden der Herren- und Bürgerhäuser und über den Burghügeln mit den Rebhäuschen, er muss in der Luft gelegen sein, vielleicht ist in den alten Gassen, an den alten Giebeln Perrücken- und Puderstaub hängengeblieben.

Manchmal kommt es mir vor, dieser Perrückenstaub hinge heute noch in der Rheineckerluft und mitunter mache er sich noch in den Köpfen der Bürger bemerkbar. Aber gerade wegen dieser besonderen Atmosphäre ist mir das Städtchen so sehr ans Herz gewachsen und liebe ich die Menschen, die darin hausen.

Vieles ist ja anders geworden, manche hübsche Fassade ist verschwunden, manches ist verpfuscht worden von Leuten, die den Perrückenstaub nicht mehr spürten. Die Reben sind von den Burghügeln fast ganz verschwunden. Die Herrschaften kommen nicht mehr in Kutschen zum Wimmet. Heute rasen sie in Autos und Motorrädern zum Städtchen herein und wieder hinaus, aber mit allem Benzindunst vertreiben sie den Perrücken- und Puderduft nicht aus dem Städtchen, das freut mich heimlich, auch wenn die lieben Nachbarn in den umliegenden Gemeinden diese besondere Luft, die über unserem alten lieben Städtchen liegt, "arischtokratisch" nennen.

Dieser Barockgeist, der übrigens über dem ganzen Rheintal schwebt, ist es, der mich immer wieder zum Malen und Gestalten angeregt hat, überall im Rheintal habe ich ihn gespürt, bald ländlich, bald kleinstädtisch. Bei den Menschen in derbem bäuerischem oder krämerischem Wesen oder dann in vornehmer herrischer aristokratischer Form, aber immer liebenswürdig und voll Farbe.

H. H.

Teil-Nachlass Heinrich Herzig (1887 - 1964)

Heute wieder einmal im verschmähten Teil-Nachlass von Heinrich Herzig (1887 - 1964) gewühlt.
Das wird noch eine Goldgrube!

Dienstag, 7. Mai 2013

Heinrich Herzig - Neue Vogtländische Zeitung vom 26. Okt. 1912

Trouvaillen aus dem umstrittenen Teilnachlass:

..."weil man fühlt: von strengerer und freierer Höhe wird dann Herzig zu uns sprechen."