Samstag, 4. Juni 2011

Notizen aus Radibor.


Vieles hat sich ereignet in den letzten Wochen und Monaten an diesem schönen Ort in einer der schönsten Regionen Deutschlands, in der Lausitz, in einem Bundesland mit wertvollster historischer und wirtschaftlicher Vergangenheit, in Sachsen, 10 km von einem gerade in dieser Jahreszeit mediterran anmutenden Städtchen, Bautzen, und 50 km von der Hauptstadt Dresden, Weltkulturstadt,  entfernt, in Radibor, einem magischen Ort, der zwar noch etwas schlummert -  im Dornröschenschlaf -, jedoch geeignet und vorausbestimmt zu sein scheint, in das Blickfeld der Weltöffentlichkeit zu rücken.
Ein erstes Mal wird dies bereits am 13. Juni 2011 geschehen:
[1]Der katholische Kaplan Alois Andritzki wurde im Konzentrationslager Dachau 1943 wegen seines Glaubens ermordet. Am 13. Juni 2011 wird er selig gesprochen.
Alois Andritzki stammt aus Radibor
Alois Andritzki wurde am 2. Juli 1914 in Radibor geboren. Radibor ist ein kleiner Ort in Sachsen, etwa zehn Kilometer nördlich von Bautzen. Vater Johann war Lehrer, Organist und Kantor in der Pfarrgemeinde, Mutter Magdalena war Hausfrau. Sie hatten insgesamt sechs Kinder: Johann, Gerhard, Maria, Alfons, Alois und Martha. Die vier Söhne studierten alle Theologie, drei davon wurden Priester; Alfons trat in den Jesuitenorden ein. Die Familie gehört der Volksgruppe der Sorben an. Alois heißt daher auf sorbisch: Alojs Andricki. Er besucht die Volksschule am Heimatort, anschließend die Katholische Ober- und Aufbauschule in Bautzen, wo er 1934 sein Abitur ablegte. Danach studierte er Theologie und Philosophie in Paderborn und war ein Jahr lang am Priesterseminar des Bistums Meißen in Schmochtitz bei Bautzen tätig.
Diese Seligsprechung bedeutet für Radibor und seine Umgebung sehr viel, ist ein Jahrhundertereignis und überlagert zur Zeit alles, was auch noch von Bedeutung ist.
Unser zentrales Thema, Schloss Radibor und International Burnout Fund treten demzufolge - auch aus Piëtätsgründen - in den Hintergrund, obwohl sehr viel in diesem Zusammenhang geschehen ist, worüber in den nächsten Notizen aus Radibor zu berichten sein wird.