Dienstag, 17. Dezember 2013

Linus Maeder dos Santos: Die Zahlenmatrix des Lebens.


Die Zahlenmatrix des Lebens.
1039 Seiten, zum Teil farbig, Hardcover, 18,5 cm x 24,5 cm.

Erschienen im Com Media Vision AG Kunstbuchverlag

ISBN 978-3-9524037-0-9.

Eine Bereicherung in jeder Hinsicht!

http://www.inform-architekten.ch/sites/

http://die-zahlenmatrix-des-lebens.ch/was_ist_die_zahlenmatrix.php

Zahlenmatrizen als Software der Natur?

Dieses Buch von Linus Maeder dos Santos schlägt den grossen Bogen zwischen der Numerologie, der Chemie, der Mathematik, der Psychologie und der Architektur. Die Zahlenmatrix des Lebens ist das umfassendste Buch, das je zum Thema Numerologie geschrieben wurde. In verständlichen Worten werden die Zahleneigenschaften von 0 bis 99 beschrieben. Das Werk will Nachschlagewerk, Inspirationsquelle, Lebenshilfe und Aufklärer zugleich sein. Es zeigt auf, dass die Schöpfung einer allumfassenden Mathematik und damit Intelligenz gehorcht, die sich in unendlicher Vielfalt immer wieder aufs Neue ausdrückt. Das lateinische matrix bedeutet "Gebärmutter". Eine Matrix ist eine Tabelle oder ein Feld, in dem Zahlen so organisiert sind, dass darin Rechenoperationen ausgeführt werden können. Wesentlich daran ist seine Mehrschichtigkeit. Aus diesem Grunde erscheint der Begriff auch in diesem Buch, in dem ich versuche, die komplexen Wechselwirkungen lebendiger Prozesse über Zahlen darzustellen.

Mathematik ist die Sprache der Natur und des Universums! Gerne veranschauliche ich dies mit ein paar Beispielen:

Woher haben eigentlich die chemischen Elemente ihre Eigenschaften bekommen? Wieso besitzt das Eisen magnetische Eigenschaften und der Schwefel die Fähigkeit der Selbstentzündung? Warum ist gerade Natrium Bestandteil des Backpulvers und nicht irgendein anderes Element? Warum zerfällt das 61. Element? Jedes chemische Element besteht aus den gleichen Elementarteilchen: Proton, Elektron und Neutron. Nur deren Anzahl und die Anordnung unterscheiden sich. Das Buch zeigt auf, wie die (Ordnungs-)Zahl die Eigenschaften eines Atoms bestimmt.

Woher weiss der Körper eines Heranwachsenden, dass er sich gerade um das 13. Altersjahr in Richtung Erwachsenwerden zu transformieren hat? Die Gene geben die Befehle für die Hormonveränderungen, kann man sagen. Woher jedoch wissen die Gene, wann sie sich einschalten sollen? Die Zahl 13 ist das Prinzip der Transformation, und weil unser Körper die Umdrehungen der Erde um die Sonne durchaus mitzählt, stellt die 13 die Informationen bereit, die es zur körperlichen Transformation benötigt.

Jedes Altersjahr ist mit der entsprechenden Zahl verknüpft, die Thematiken in unser Leben bringt. Wenn 7 die Zahl von Wissen und Glauben ist, so beginnt auch der Schulunterricht etwa in diesem Altersjahr. Wenn 16 das Prinzip der Sexualität ist, so wurde in vielen Ländern das Schutzalter auf dieses Jahr festgelegt. Wenn 18 die Zahl der Selbstverantwortung ist, so liegt die Altersgrenze für den Konsum harten Alkohols oder für das Erwerben des Führerscheins selbstverständlich in diesem Altersjahr.

Was war zuerst? Benützen wir das Dezimalsystem, weil wir zehn Finger haben, oder haben wir zehn Finger, weil wir Ausdruck eines solchen Systems sind? Es ist die berühmte Frage, was zuerst war: das Huhn oder das Ei. Zehn Mondzyklen dauert eine Schwangerschaft, zehn Himmelskörper bilden unser Sonnensystem, zehn Sprossen besitzt eine Umdrehung der DNS-Spirale. Zehn Elektronen und zehn Protonen besitzt das Wassermolekül, das uns das Leben auf diesem Planeten ermöglicht. Zehn ist das Prinzip selbstorganisierter Systeme. Um es in den Worten Pythagoras' zu sagen: "Zehn ist die Mutter aller Zahlen."

Anwendungen der Zahlenmatrix

Altersthematik

Die Thematiken der Zahlen sind grundsätzlich auch Thematiken, welche rund um das Lebensjahr, in dem Sie sich befinden, an Sie herantreten werden. Dies ist so, weil wir uns alle im natürlichen Zählrhythmus des Sonnenjahres entwickeln. Damit können Sie zu einem besseren Verständnis gelangen, was Sie und Ihre Mitmenschen im Verlauf des Lebens bewegt. Die Zahlen helfen dabei, ein generationenübergreifendes Verständnis füreinander zu entwickeln. Sie zeigen vergangene Freuden und Problematiken auf (denken Sie an Ihre Pubertät zurück!) und geben einen Ausblick auf das, was kommen wird.

Geburtszahlen

Ähnlich wie die Astrologie aufzeigt, unter welchem Stern Sie geboren worden sind, veranschaulicht die Geburtszahl, unter welcher Zahl dies geschah. Diese Zahl kann ein Potential sein, aber auch Schwierigkeiten innerhalb des Themas bedeuten. Gerade für die Berufswahl kann die Zuhilfenahme der Geburtszahl sehr nützlich sein. Allgemein zeigt die Geburtszahl auf, wo besondere Potentiale liegen und wie Sie sie für sich nützen können.

Psychologie

Die Matrix des Lebens ist in der Lage Ihr Verständnis für psychologische Vorgänge zu fördern und Ihnen Lebenshilfe zu bieten. Im Stichwortverzeichnis können Sie Themen suchen, um sie in der entsprechenden Zahl genauer erläutert zu bekommen. Wenn Sie zum Beispiel das Thema Angst interessiert, werden Sie bei der Zahl 7 fündig, aber natürlich immer wiederkehrend bei Zahlen, die die 7 enthalten oder ein Vielfaches von 7 sind. Besonders spannend sind die Verknüpfungen verschiedener Themen in derselben Zahl. Was hat zum Beispiel Gruppensex mit Schriftstellerei zu tun? Lesen Sie dazu die 36. . .

Tarot und Astrologie

Die Zahlen von 0 bis 22 verknüpfen in unmittelbarer Weise die Tarotkarten der grossen Arkana und die astrologisch zugesprochenen Eigenschaften der Sonne und der Planeten mit den entsprechenden Zahlen. Numerologie, Astrologie und Tarot werden dadurch miteinander verknüpft und kombinierbar.

Chemie und Biologie

Jedes chemische Element ist über seine Ordnungszahl (welche die genaue Anzahl Protonen bzw. Elektronen in einem Element angibt) direkt mit der entsprechenden Zahl verknüpft. Ich gehe noch weiter: Ein Element ist ein physischer Ausdruck des dahinter liegenden Zahlenprinzips. Eine Zahl wird sich also über die Eigenschaften des zugeordneten chemischen Elementes ausdrücken. Moleküle als Zusammensetzungen von Atomen folgen den gleichen Gesetzen. Die Zahlenmatrix des Lebens gibt Antworten, woher denn die Eigenschaften aller Materie kommen. In der Biologie zeigt die Zahlenmatrix auf, warum welche Stoffe wo im menschlichen Körper vorkommen. Sie schafft die Verbindung von Mathematik und der DNS. Wenn jedes Atom Zahlengesetzen folgt, dann müssen es auch die riesigen Molekülketten unserer Erbsubstanz tun. Die DNS wird früher oder später als Zahlencode entschlüsselt werden – Algorithmen, geschrieben in Molekülen.

Medizin

Krankheiten werden durch Fehlinformationen im Körper hervorgerufen. Diese Informationen können physischer (schädliche Substanzen, genetische Fehler) und/oder psychischer (blockierte Gefühle, Traumata usw.) Natur sein. Im Stichwortverzeichnis können Sie Krankheiten und Körperbereiche nachschlagen, um anschliessend in der Thematik der dazugehörigen Zahlen mehr darüber zu erfahren. Dieses Buch zeigt durch die Zahlenthematiken die Verknüpfungen von Physis und Psyche auf. Architektur, Kunst, Musik Geometrie, Farben und Proportionen drücken sich in Zahlen aus. Akkorde sind Töne, deren Frequenzen in bestimmten Proportionen zueinander stehen. Kunst bedient sich der Farbe und der Form.

Die Architektur

braucht fast alles, was mit Zahlen zu tun hat: Materie, Masse, Proportionen, Farben, Geometrie, Rhythmik. Eine Architektur, welche sich der Eigenschaften der Zahlen bedient, kann mehr als nur eine schöne Hülle für einen Inhalt sein. Sie kann selbst Inhalte schaffen, Stimmungen hervorrufen, Gefühle wachrufen, das Wohlbefinden steigern und sogar Krankheiten bekämpfen.

Sonntag, 15. Dezember 2013


Schloss Radibor:

 

Versuch einer Wiederbelebung der Via Regia

Dresden - Bautzen -Görlitz.

 

Historische Grundlagen und Hintergründe.

Fragmentarisches Panoptikum der Aktivitäten der letzten 3 Jahre.

Auslegeordnung und Ausblick.

Visionen und Utopien.

Chancen und Risiken eines breit angelegten Kunst- und Kulturprojekts.

 Aufbau eines Zentrums für Kunst, Wissenschaft und Gesundheit.

Positionierung des Kunstbuchverlags Com Media Vision AG mit bis heute rund 40 Publikationen.

Standort des International Burnout Fund als Geschäftsmodell und Selbsthilfeorganisation.

Kunstlabel obART als Motor und Transmitter von weit über die Lausitz ausstrahlenden Botschaften.


Copyright 2013

Com Media Vision AG

Erwin Feurer

CH-9322 Egnach

„(Schloss) Radibor soll eine weltbildverändernde Stellung einnehmen.“

 

Der Osten als hoffnungsvolle Brache für Projekte zum Wohle der Menschheit.

 

Konkrete Kleinst- und Knochenarbeit  immer mit dem Blick auf die Umsetzung von grössten Visionen und Utopien in die Realität.

 

Berechtigte Erwartungen hoffnungsvoller junger Menschen erfüllen.

 


Ein offenes Haus für Menschen aus allen Schichten und für  ethisch und moralisch vertretbare Projekte darstellen.

 

Prüfung und Anwendung auch unkonventioneller Denk- und Arbeitsmodelle  im Sinne des Monte Verità zu Beginn des letzten Jahrhunderts.

 

Ungehörtes und Unerhörtes.

 

Unbekanntes, Unerkanntes und längst Bekanntes.

 

Unzumutbare Zumutung an Mutige.


Bündelung eines schier unendlichen Stoffes.

 

Sensibilisierung für Tabuisiertes.

 

Motor, Transmitter, Katalysator für eine neue  Selbstverständlichkeit.

 

Analysieren, Differenzieren, Objektivieren, Verstehen, Verändern, Leben.

Grenzen suchen, erkennen, überschreiten.

Die ungeschriebenen Gesetze der Menschenrechte erfühlen, erfassen, respektieren und anwenden.

 

 


 

 

 

 

Intro

 

Seit der Übernahme von Schloss Radibor in der sächsischen Oberlausitz nahe Dresden, Bautzen, Görlitz und wie all die spannenden grösseren und kleineren Orte dieser von spezieller Schönheit und von geschichtlich grosser Vergangenheit geprägten Gegend heissen durch Erwin Feurer bzw. durch den International Burnout Fund im Jahre 2010 ist sehr viel geschehen; es wurde allen Beteiligten aber auch klar, dass noch unglaublich viel zu tun ist.

Schloss Radibor, in der Bevölkerung weitherum verankert und beliebt, erwies sich beim Antritt „vermüllt, vandalisiert, geplündert“ in einem schrecklichen und hoffnungslosen Zustand.

Nach der Enteignung und Vertreibung der letzten Eigentümer, der Familie Freiherr von Welck, bot das Schloss Unterschlupf für Internierte und diente ab 1946 als sorbisches Lehrerbildungsinstitut und ab 1960 als Jungeninternat der sorbischen Erweiterten Oberschule Kleinwelka, um ab 1989 völlig dem Verfall preisgegeben zu sein. Verschiedene Eigentümer wechselten sich ab, immer mit dem Versprechen, etwas zu tun, hatten jedoch, so Bürgermeister Vinzenz Baberschke, bis zur Übernahme durch den IBF, „rein gar nichts für den Erhalt des Schlosses und seiner Umgebung  getan“.

Doch nun, Schritt für Schritt, Schlag auf Schlag…

CH-9322 Egnach/D-02627 Radibor, 21. Juni 2013

Der Autor, Herausgeber und Verleger

Erwin Feurer

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Genealogie Schloss Radibor

Und heute gehört es den Ausgegrenzten, Vergessenen und Überflüssigen,

vertreten durch den International Burnout Fund...

Radibor

n. Bautzen

Schloss, Rittergut und Dorf


• Besitzer waren die

Freiherren von Welck (1924-1945)
~ Freifrau Johanna (geb. Sahrer von Sahr, + 1956)

Grafen von Einsiedel (1854-1924)
~ Elisabeth (* 1850) / Anna (* 1853)
~ Klemens (+ 1892)

von Voß (1843-1854)

von Swoboda (1842-1843)

Geißler (1819-1842)

von Bose (1802-1819)
~ Carl Friedrich Wilhelm (+ 1818)

Grafen von Gondrecourt (1787-1802)

Grafen von Bolza / von Wurmb (Vormund, 1783-1787)

Freiherren von Ried (1765-1783)

von Schack (1707-1765)
~ Otto Bogislav (v. 1756-...)

von Burkersroda (1685-1707)

von Minckwitz (1605-1685)
~ Ehrenreich (+ 1654)

von Haugwitz (1589-1605)

von Plaunitz (15. Jh.-1589)

von Bolberitz (15. Jh.)

Verzeichnis aller in dem Churfürstenthum Sachßen befindlichen Aemter, Städte, Schlösser, Dörfer und Forwerge, 1768

Seiten 18*, 178*, 179

Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser

1855, 215; 1871, 251; 1903, 241

Staats-Handbuch für das Königreich Sachsen

1841, 42; 1845, 44; 1847, 44

Beschreibung von Sachsen und der Ernestinischen, Reußischen und Schwarzburgischen Lande, 1845

Seite 538

Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser

1941, 556

Album der Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen

III, 12, 135*

Matrikeln und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIV bis in das XIX Jahrhundert, 1863

Seite 412

Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser

1902, 148; 1903, 583

Güter-Adreßbuch für das Königreich Sachsen

1910, 14; 1920, 20

Die Rittergüter des Königreichs Sachsen, 1914

Seite 122

Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft

1938, 266

Burgen, Schlösser, Herrensitze

Band 1, 36

Genealogisches Handbuch des Adels

Band 48, 425, 426

Besonders gefährdete Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen

1999, 137

Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen

Seite 654



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Samstag, 7. Dezember 2013

LiveArt - Bahnhof Leisnig.


Soziale Bilder der Kommunikation im Bahnhof Leisnig...

Wird demnächst umfassend aktualisiert.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Grosse Persönlichkeiten in Radibor: Alojs Andritzki.

http://www.andritzki.de

AUS SEINEM LEBEN

Alojs Andritzki wurde am 2. Juli 1914 in Radibor als Sohn des Lehrerehepaars Magdalena und Johann Andritzki geboren.

Die Familie Andritzki hatte sechs Kinder: zwei Töchter und vier Söhne. Alle vier Brüder studierten Theologie. Johann, Gerard und Alois wurden Priester. Der jüngste Bruder, Alfons, trat wie Gerard in den Jesuitenorden ein; er ist als Soldat im Zweiten Weltkrieg gefallen.

Alojs Andritzki besuchte vier Jahre die Volksschule in Radibor und anschließend die Katholische höhere Aufbauschule in Bautzen. 
Sein Abitur bestand er mit Auszeichnung. In dieser Zeit war er Mitglied des sorbischen Gymnasialverbandes "Włada" und zwei Jahre lang Vorsitzender dieses Schülervereins.

Von 1934 bis 1937 studierte er in Paderborn Theologie und Philosophie. Während seines Studiums wurde er Redakteur der sorbischen Studentenzeitschrift "Serbski student" und Sprecher der sorbischen Studentenschaft. Im Anschluss an sein Studium in Paderborn war er ein Jahr Alumnus des Priesterseminars des Bistums Meißen in Schmochtitz bei Bautzen.

Bischof Petrus Legge weihte Alojs Andritzki am 30. Juli 1939 im Dom zu Bautzen zum Priester. Am Sonntag darauf, am 6. August 1939, feierte er in Radibor seine Primiz. Danach erhielt er seine erste und einzige Anstellung als Kaplan an der Hofkirche in Dresden. Dort wurde er Präfekt der Dresdener Kapellknaben und Präses der Dresdener Kolpingsfamilie.

  

VERHAFTUNG

Am 21. Januar 1941 wurde Alojs Andritzki festgenommen. Er kam jedoch nicht mehr frei, sondern war am 7. Februar 1941 in die Untersuchungshaft im Gefängnis auf der George-Bähr-Straße in Dresden eingeliefert worden. Die Anklagebehörde beim Sondergericht verfasste am 15. Juli 1941 die Anklageschrift wegen "heimtückischer Angriffe auf Staat und Partei" (so genanntes Heimtückegesetz).

Nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft am 15. August 1941 wurde Alojs Andritzki sofort wieder verhaftet und im Oktober des gleichen Jahres ins Konzentrationslager Dachau abtransportiert, wo er unter der Häftlingsnummer 27829 geführt wurde. Eine Jugendliche aus der Dresdner Pfarrjugend erkannte Alojs Andritzki am 2. Oktober 1941 auf dem Dresdner Hauptbahnhof, als er mit dem Zug nach Dachau gebracht wurde. Während des Transportes lernte er den Benediktiner Pater Maurus Münch aus Trier kennen. In den ersten Tagen im KZ gelobten beide, niemals zu klagen, niemals ihre Ehre als Akademiker mit Füßen zu treten und keinen Augenblick ihre priesterliche Berufung zu vergessen. Ein gutes Jahr waren beide zusammen im KZ. Mit anderen Preistern bildeten sie einen Studienkreis, in dem an drei Abenden in der Woche aus der Heiligen Schrift gelesen wurde. Aus diesem Bibelkreis entstand ein Liturgiekreis.

Hunger und Typhus grassierten im Lager Dachau besonders 1942 und 1943. Nach Weihnachten 1942 erkrankte auch Alojs. Aber erst am 19. Januar 1943 meldete er sich im Krankenrevier. Als er im Sterben lag, bat er um die heilige Kommunion. Der Wärter aber erwiderte nur: "Christus will er, eine Spritze bekommt er." - Am 3. Februar 1943 wurde Alojs Andritzki durch eine Giftspritze ermordet. Die Beisetzung der Urne erfolgte am 15. April 1943 in Dresden auf dem Alten katholischen Friedhof in der Friedrichstraße.

 


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Freitag, 29. November 2013

Grosse Persönlichkeiten in Radibor.

Maria Grollmuss
1896-1944

Maria Grollmuß wird am 24. April 1896 in Leipzig geboren. Ihr Vater ist dort Direktor der ersten katholischen Bürgerschule. Als sich bei der Mutter und beiden Töchtern Anzeichen von Tbc bemerkbar machen, baut der Vater im sorbischen Radibor bei Bautzen ein Haus, in dem die Familie die Sommermonate verbringt.

Von 1912 bis 1917 besucht Maria Grollmuß das Lehrerinnenseminar. 1920 beginnt sie das Studium der Geschichte und Soziologie in Leipzig. Gleichzeitig tritt sie dem sozialistischen Studentenbund bei, obgleich sie sich als gläubige Katholikin auch der christlichen Jugendbewegung zugehörig fühlt. Von Ostern 1925 an arbeitet sie ein Jahr lang am Liebfrauen-Lyzeum in Offenburg (Baden).

Nach fünfjährigem Studium reicht Maria Grollmuß 1925 ihre Doktorarbeit zum Thema "Joseph Görres und die junge Demokratie" ein. Ihre Arbeit wird zunächst zurückgewiesen. Erst 1929 erhält sie den Titel eines Dr. phil., nachdem sie neben ihrer beruflichen Tätigkeit an der Dissertation weitergearbeitet hat. Maria Grollmuß geht 1926 nach Frankfurt/Main und arbeitet als Journalistin für die linkskatholische "Rhein-Mainische Volkszeitung", später auch für die "Deutsche Republik". Sie zieht nach Berlin und wird nach verschiedenen Anstellungen arbeitslos. Nach vierjähriger Mitgliedschaft bricht sie mit der SPD und schließt sich der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP), einer Abspaltung der SPD, an. Nach wie vor unterhält sie Verbindungen zu christlichen, sozialdemokratischen und kommunistischen Kreisen.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zieht sie nach Radibor. Das Dorf ist illegaler Treffpunkt und Durchgangsstation Verfolgter auf dem Weg über die nahe tschechische Grenze. Maria Grollmuß übernimmt Kurierfahrten nach Prag zu Max Seydewitz, dem führenden Kopf der mittlerweile verbotenen SAP. Dabei verhilft sie zwei Söhnen dieser Familie zur Flucht über die tschechische Grenze. Zusammen ihrem Studienfreund Hermann Reinmuth plant sie bei Seydewitz die Herausgabe der illegalen Zeitschrift "Rote Blätter". Später findet man das Material bei Reinmuth, darunter auch einen Artikel von Maria Grollmuß. Um die Familien von Inhaftierten unterstützen zu können, sammelt sie Geld bei Freunden, Bekannten und kirchlichen Organisationen bis hin zu den Quäkern. Doch ihre Aktivitäten bleiben nicht lange unentdeckt.

Am 7. November 1934 wird Maria Grollmuß in Radibor durch die Gestapo verhaftet. Ein Jahr verbringt sie in Untersuchungshaft, bevor sie im November 1935 zusammen mit Hermann Reinmuth und Hugo Eisner wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt wird. Der Volksgerichtshof verurteilt Maria Grollmuß zu sechs Jahren Zuchthaus, die sie im sächsischen Waldheim absitzt. Ihre Schwester Cäcilia ist in dieser Zeit ihre wichtigste Verbindung zur Außenwelt. In ihren Briefen kleidet sie ihren Schmerz oft in religiöse Bilder. Nach sechs Jahren wird sie im Januar 1941 als politischer Häftling Nr. 5346 in das Frauen-KZ Ravensbrück gebracht. Die in praktischen Dingen recht unbeholfene Maria Grollmuß kommt zuerst in Außenkommandos. "Ich sehe sie gerade vor mir, wie sie zu Tode erschöpft, mit blutigen Händen und halb erfroren, in den Block einrückte", berichtet die Blockälteste Rosa Jochmann. Es gelingt, sie von der Außenarbeit zu befreien und den Strickerinnen zuzuteilen. Ihre fröhliche Natur und die Gabe, ihren Leidensgefährtinnen Mut zuzusprechen, machen sie im Lager sehr beliebt. Da sie während ihrer illegalen Tätigkeit die tschechische Sprache erlernt hat und sich im Lager auch um das Polnische bemüht, kann sie als Dolmetscherin wirken. So hat sie gerade unter den polnischen Katholikinnen viele Freundinnen. Mit ihnen sitzt sie oft zusammen, versunken in Gebet. Ihre Mitgefangene Rita Sprengel berichtet: "Nach Verbüßung ihrer Haftstrafe habe die Gestapo von Maria verlangt, in der sorbischen Widerstandsbewegung Spitzeldienste zu leisten. Das lehnte sie ab. Da erhöhte die Gestapo den Druck: Sie wisse doch, daß sie Krebs habe. Stimme sie dem Vorschlag zu, werde sie sofort in ein besonders gutes Krankenhaus eingewiesen. Noch verspreche eine Operation Erfolg. Bliebe Maria jedoch stur, würde sie ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingewiesen. Dort müsse sie dann lebendigen Leibes verfaulen. Sie habe damals den Tod gewählt. Und nun sei es soweit, sie könne sich nicht mehr aufrecht halten und müsse ins Revier gehen, um dort zu sterben."

Nach einer schweren Operation stirbt sie am 6. August 1944. 
Am 22.September 1944 wird die Urne in Radibor auf dem Pfarrfriedhof beigesetzt.

Während der DDR-Zeit wurde ihr politisches Engagement einseitig überbetont. Maria Grollmuß ist eine neu zu entdeckende bedeutende geistliche Gestalt. Was der Dominikaner Franziskus Maria Stratmann über die hl. Katharina von Siena schrieb, charakterisiert auch Maria Grollmuß:
" Für die Politik fehlte Katharina der realistsiche Blick.
Sie war ein religiöses, kein politisches Genie."

Elisabeth Prégardier
Begleitbuch zur Ausstellung "Christliche Frauen im Widerstehen", S. 22-24
 

Quellen/ Veröffentlichungen

  1. Maria Kubasch: Sterne über dem Abgrund. Das Leben von Maria Grollmuß. Bautzen 1961
  2. Wórša Dahmsowa-Meškankec: Marja Grólmusec 1896-1944, Bautzen 1996 (in sorbischer Sprache)
  3. Maria Grollmuß: Briefe nach Radibor. Hg. Anne Mohr und Elisabeth Prégardier, Annweiler 2000
  4. Elisabeth Prégardier: Die Heilige, "die die Welt ernst nahm". Maria Grollmuß an Catarina von Siena. In: Heilige Unruh. Bewegende Frauen in den Zeiten der Kirche. Hg. Hildegard König und Irene Leicht. München 2000
Autsch, Angela
Dembowska, Henryka
Grollmuß, Maria
Kafka, Restituta
Rivet, Elise
v. Thadden, Elisabeth
Kulinicz, Anna
Poltawska, Wanda
 
 



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Montag, 4. November 2013

Teil-Nachlass Heinrich Herzig (1887 - 1964) nach Jocketa?

Wie es aussieht wird der Teil-Nachlass des begnadeten CH-Künstlers doch den Weg ins ostdeutsche Jocketa im Vogtland antreten müssen, wo Heinrich Herzig in den 20er-Jahren bei seinem Bruder gelebt und gearbeitet hat.

Die Ostschweiz ist nicht bereit und willens diesen bedeutenden Teil des Nachlasses zu würdigen und zu halten...