Kunstinitiative zieht ins Heideland
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3063754
Von Kerstin Fiedler
Schloss Radibor ist neuer Sitz von „obArt“. Das Unfertige dieses Domizils hat für die Künstler einen besondern Reiz.
Das ist ihr neues Zuhause. Mike Salomon und Claudia Matoušek zeigen es erstmals. Doch dieses große Zimmer in der ersten Etage von Schloss Radibor bewohnen sie nun schon seit Ende März. Damit ging die lange Suche nach einem neuen Domizil für ihre Kunstinitiative „obArt“ zu Ende. Im Dezember 2011 mussten die Mitstreiter aus dem Kirschauer Domizil ausziehen.
Eigentümer Erwin Feurer strahlt übers ganze Gesicht, als er vorige Woche wieder einmal im Schloss war. „Die neuen Bewohner tun dem Schloss so gut“, sagt er. Es wird gelüftet, es ist jemand als Ansprechpartner vor Ort. Mike Salomon und Claudia Matoušek haben sich das große Zimmer gemütlich eingeräumt. „Ich bin aber schon froh, dass es jetzt etwas wärmer wird“, sagt Claudia Matoušek. Denn bis jetzt gibt es zwar Strom und Wasser, aber noch keine Wärme im Schloss. Doch das soll bis zum nächsten Winter funktionieren. „Wir wollen an den Nahwärmeverbund angeschlossen werden“, sagt Erwin Feurer. Denn er will das Schloss ja nicht in einem Ruck, sondern langsam entwickeln. Dazu gehört eben auch, Menschen wie die beiden von „obArt“ für das Vorhaben Schloss Radibor zu gewinnen.
Im September öffnen
„Wir haben das verstanden und wollen beim Leben im ländlichen Raum neue Sichtweisen und Perspektiven entwickeln. Dabei müssen wir nun umschwenken, denn im Oberland herrschten ganz andere Strukturen“, sagt Mike Salomon. Dort hat die Initiative mit enormen Kraftaufwand in zweieinhalb Jahren etwas bewusst und effektiv aufgebaut. Vor allem zwei Festivals in den Jahren 2010 und 2011 zogen viele Leute an. Hier im Heide- und Teichland ist es der Charme, das Gelände rund um das Schloss und das Schloss selbst zu entwickeln. „Da wird es sicher nicht mehr solche Festivals in den Dimensionen geben“, sagt Salomon. Aber kreative Köpfe anlocken, Angebote vermitteln, schauen, was hierher passt in Sachen moderner und zeitgenössischer Kunst, das trauen sich die beiden zu. Und glauben daran, dass die Idee von Erwin Feurer, hier ein Zentrum zum Thema Burn out zu gründen, funktionieren kann.
„Das Schloss als Fundament ist da. Erwin hat begonnen, wir ziehen mit. Das ist dann alles Kommunikation“, sagt Claudia Matoušek, die gerade ihr Kunstpädagogikstudium beendet hat. Nun können diese Vorstellungen auch öffentlich gemacht werden. Dazu soll in den nächsten Wochen eine Internetseite entstehen. Derzeit laufen die Informationen noch über eine andere Schiene des Schweizer Schlossherrn. Der will sein Haus im September zum Tag des offenen Denkmals in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Und sagen, warum nicht alles auf einmal geht. „Um das Haus gesund zu machen, braucht es nicht viel Geld, sondern es braucht viele Helfer“, sagen die Schlossbewohner. Und die hoffen sie auch in der näheren Umgebung zu finden. Gerade erst wurden sie vom benachbarten Jugendclub auf ein Bier eingeladen. „Es ist unglaublich schön, dass die Menschen in Radibor Vertrauen zu uns gefasst haben“, sagt Erwin Feurer. Beim Hexenbrennen haben die neuen Schlossbewohner mitbekommen, wie darüber gesprochen wird, dass es schön ist, wenn im Schloss wieder Licht brennt. „Dadurch, dass ja auch alles offen geblieben ist und niemanden der Weg ins Gebäude verschlossen bleibt, entstehen ja auch Gespräche“, sagt Claudia Matoušek. Nun werden die drei weiterentwickeln, wohin es mit dem Haus gehen soll: Ein kreatives Zentrum für Kunst, Wissenschaft und Erholung können sie sich vorstellen. „Zaubern können wir nicht“, sagt Mike Salomon und warnt davor, zu viel von ihnen zu erwarten. „Es braucht einfach Zeit“, sagen sie.
www.obart.eu
www.kultur-palast.ch
http://www.sz-online.de/nachrichten/fotos.asp?artikel=3063754&bild=2
Eigentümer Erwin Feurer strahlt übers ganze Gesicht, als er vorige Woche wieder einmal im Schloss war. „Die neuen Bewohner tun dem Schloss so gut“, sagt er. Es wird gelüftet, es ist jemand als Ansprechpartner vor Ort. Mike Salomon und Claudia Matoušek haben sich das große Zimmer gemütlich eingeräumt. „Ich bin aber schon froh, dass es jetzt etwas wärmer wird“, sagt Claudia Matoušek. Denn bis jetzt gibt es zwar Strom und Wasser, aber noch keine Wärme im Schloss. Doch das soll bis zum nächsten Winter funktionieren. „Wir wollen an den Nahwärmeverbund angeschlossen werden“, sagt Erwin Feurer. Denn er will das Schloss ja nicht in einem Ruck, sondern langsam entwickeln. Dazu gehört eben auch, Menschen wie die beiden von „obArt“ für das Vorhaben Schloss Radibor zu gewinnen.
Im September öffnen
„Wir haben das verstanden und wollen beim Leben im ländlichen Raum neue Sichtweisen und Perspektiven entwickeln. Dabei müssen wir nun umschwenken, denn im Oberland herrschten ganz andere Strukturen“, sagt Mike Salomon. Dort hat die Initiative mit enormen Kraftaufwand in zweieinhalb Jahren etwas bewusst und effektiv aufgebaut. Vor allem zwei Festivals in den Jahren 2010 und 2011 zogen viele Leute an. Hier im Heide- und Teichland ist es der Charme, das Gelände rund um das Schloss und das Schloss selbst zu entwickeln. „Da wird es sicher nicht mehr solche Festivals in den Dimensionen geben“, sagt Salomon. Aber kreative Köpfe anlocken, Angebote vermitteln, schauen, was hierher passt in Sachen moderner und zeitgenössischer Kunst, das trauen sich die beiden zu. Und glauben daran, dass die Idee von Erwin Feurer, hier ein Zentrum zum Thema Burn out zu gründen, funktionieren kann.
„Das Schloss als Fundament ist da. Erwin hat begonnen, wir ziehen mit. Das ist dann alles Kommunikation“, sagt Claudia Matoušek, die gerade ihr Kunstpädagogikstudium beendet hat. Nun können diese Vorstellungen auch öffentlich gemacht werden. Dazu soll in den nächsten Wochen eine Internetseite entstehen. Derzeit laufen die Informationen noch über eine andere Schiene des Schweizer Schlossherrn. Der will sein Haus im September zum Tag des offenen Denkmals in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Und sagen, warum nicht alles auf einmal geht. „Um das Haus gesund zu machen, braucht es nicht viel Geld, sondern es braucht viele Helfer“, sagen die Schlossbewohner. Und die hoffen sie auch in der näheren Umgebung zu finden. Gerade erst wurden sie vom benachbarten Jugendclub auf ein Bier eingeladen. „Es ist unglaublich schön, dass die Menschen in Radibor Vertrauen zu uns gefasst haben“, sagt Erwin Feurer. Beim Hexenbrennen haben die neuen Schlossbewohner mitbekommen, wie darüber gesprochen wird, dass es schön ist, wenn im Schloss wieder Licht brennt. „Dadurch, dass ja auch alles offen geblieben ist und niemanden der Weg ins Gebäude verschlossen bleibt, entstehen ja auch Gespräche“, sagt Claudia Matoušek. Nun werden die drei weiterentwickeln, wohin es mit dem Haus gehen soll: Ein kreatives Zentrum für Kunst, Wissenschaft und Erholung können sie sich vorstellen. „Zaubern können wir nicht“, sagt Mike Salomon und warnt davor, zu viel von ihnen zu erwarten. „Es braucht einfach Zeit“, sagen sie.
www.obart.eu
www.kultur-palast.ch